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Templer Wesel Die Templer Templer Wesel

Nach der Eroberung Jerusalems im ersten Kreuzzug setzte ein wahrer Strom von Wallfahrern ins heilige Land ein.

Da aber viele Ritter bereits das heilige Land wieder verlassen haben wurden diese Menschen häufig von

Wegelagerern und Sarazenen angegriffen welchen die Pilger fast schutzlos ausgeliefert waren.


Aus diesem Grund schworen Hugo von Payns, Gottfried von Saint-Omer und sieben weitere französische Ritter

die Pilger auf ihrem Weg zu beschützen und das heilige land vor den ungläubigen zu verteidigen.

Die Ritter legten vor dem Patriarchen von Jerusalem ein Ordensgelübde ab, in dem sie sich dem Schutz der

Pilger verschrieben.

Der junge Ritterorden (Der erste seiner Art, denn bis dahin war die Vereinigung Mönch- und Rittertum

undenkbar) bekam von König Balduin einen Flügel seines Palastes auf dem Templeberg zur Verfügung gestellt.

Dieser Palast stand auf den Grundmauern des Salomonischen Tempels.

Aufgrund dieser Tatsache nannte sich der Ritterorden: „Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen

Tempels“

Die erste urkundliche Erwähnung dieses Ritterordens ist im Januar 1128 im Rahmen des Konzils von Troyes.

Da in dieser Urkunde vom „Neunten Gründungsjahr“ gesprochen wird darf man davon ausgehen, dass der

Orden bereits 1119 oder 1120 gegründet wurde.

Ab 1127 werden viele Schenkungen von Landbesitz an den Orden verzeichnet. Hauptsächlich in Frankreich,

England, Spanien, Italien und Portugal.

Am 29. 1139 März wurde der Templerorden von Papst Innozenz II durch die Bulle „Omne datum optimum“

erneut bestätigt und direkt dem Papst unterstellt. Dadurch wurde der Orden für alle weltlichen Herrscher

nahezu unantastbar, mehr noch, sie waren nicht nur von der Steuer befreit sondern durften auch eigene

Steuern erheben und bildeten sozusagen einen Staat im Staat.

Ausserdem verlieh der Orden Geld gegen zinsen, was eigentlich verboten war aber stillschweigend geduldet

wurde. Die Templer bauten ihren Geldmarkt derartig aus, dass es möglich wurde, bei Ihnen Geld zu

hinterlegen, ins heilige Land zu reisen und dort wieder abzuhaben. Dieses funktionierte durch verschlüsselte

Mitteilungen die der „Kunde“ bei der Einzahlung bekommen hatte und konnte nur von bestimmten

angehörigen des Ordens entschlüsselt werden.

Den Templern wird auch die Erfindung der Fahnentreue und der Uniform zugeschrieben.

Auch der 1189 als Hospitalsbruderschaft gegründete „Deutsche Orden“ richtete sich nach dem Vorbild der

Templer.


Im Gegensatz zu vielen Mythen war der Templerorden weder fremdenfeindlich noch unbeliebt, sonder führte

einen regen Handel mit den Sarazenen und anderen Bevölkerungsgruppen, versorgte 

arme und mittellose Menschen und nahm den Schutz von bedürftigen sogar in ihren Regeln auf!

  

Religiös gesehen waren die Templer von jeher auf der Suche nach dem wahren glauben.

Sie beteten nur zu Gott, da in der Bibel steht „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“.

Tiefe Verehrung empfanden sie auch bei der Jungfrau Maria, was vermutlich auch stark auf Bernhard von

Clairvaux, einen ihrer größten Fürsprecher zurückzuführen ist.

Man findet an vielen Stellen an denen die Templer gewirkt haben Symbole fast aller Religionen in Symbiose.

Sie suchten beweise für Jesu Schritte auf Erden, für die Göttlichkeit in allen Dingen, doch was sie fanden bleibt

ein Geheimnis.


Der Niedergang der Templer erfolgte in mehreren Stufen. Ihr Hauptaufgabengebiet, die Verteidigung der

Stätten im heiligen Land und deren Pilger viel weg, da das heilige Land wieder in der Hand der Sarazenen war.

Der Französische König Phillip IV (der Schöne) plante einen neuen Kreuzzug und das mit leeren Staatskassen.

Das Geld sollte durch die Zerschlagung des reichen Templerordens eingetrieben werden. Phillip IV setzte den

aus Frankreich stammenden Papst Clemens V, welcher seinen Amtssitz von Rom nach Avignon verlegt hatte

unter Druck, indem er drohte, die Kirche Frankreichs abzuspalten, sollte der Papst nicht seine Unterstützung

der Templer einstellen (Stelle er sich vor die ketzerischen Templer so währe er selbst ein Ketzer).


Der Großmeister des Templerordens Jacques des Molay wurde unter falschem Vorwand von Papst Clemes V

und Phillips IV nach Paris gelockt, er solle sich zu dem Vorhaben eines neuen Kreuzzuges äussern, in wiefern

die Templer diesen unterstützen könnten.

Am 14. September 1307 (dem wichtigen Fest Kreuzerhöhung und damit gewiss ein wohlüberlegtes Datum)

 wurde der Haftbefehl Phillips IV ausgefertigt, und zwar für alle Templer ohne Ausnahme. Sie seien zu

 verhaften, gefangenzuhalten und dem Urteil der Kirche zuzuführen (capti tenantur et ecclesiae iudicio

 preserventur), ihre Besitztümer und bewegliche Habe sei zu beschlagnahmen und zu treuen Händen

 aufzubewahren (omnia bona sua mobilia et immobilia saisiantur et ad manum nostram saisita fideliter

 conserventur). Von der königlichen Kanzlei ergingen an alle „Dienststellen“ in Frankreich versiegelte Briefe

 mit der Auflage, sie am Freitag den Oktober 1307 zu öffnen und dann strikt dem Inhalt gemäß zu verfahren.

 Die Briefe enthielten die Haftbefehle. Mit dieser landesweit konzertierten Aktion konnte erfolgreich

 verhindert werden, dass die Brüder sich untereinander warnen konnten. Durch zahlreiche und fast

 gleichzeitige Verhaftungen wurden sämtliche Templer in Philipps gesamtem Machtbereich überrascht.

Die königliche Seite brüstete sich damit, dass nur zwölf Ritter entkommen seien, darunter nur ein einziger

 Würdenträger. Die Verhaftungswelle war ein gut durchorganisiertes, polizeiliches Kommandounternehmen

 das erste bekannte seiner Art in der Geschichte.

In Paris wurden 138 Personen festgenommen. Eine päpstliche Kommission zählte 1309 noch 546 Inhaftierte in

 Paris, wohin die Festgenommenen gebracht worden waren. Die Untersuchung der Inquisition zog sich über

 Jahre hin. Die Vorwürfe waren bei allen Brüdern gleich: in erster Linie Häresie Sodomie (im Sinne von

 Homosexualität) und Götzendienst. Eine reale Grundlage für den Templerprozess war aus heutiger Sicht nicht

 gegeben. Es gab jedoch aus damaliger Sicht durchaus Anhaltspunkte, und zwar in den consuetudines, also den

 näheren Ausführungsbestimmungen der Regel, die man dafür nutzen konnte. Die recht ausführlichen

consuetudines waren normalerweise strikt vertraulich. (Es ist ein Brief eines Templers aus Südfrankreich an

 den Großmeister bekannt, in dem er nahezu verzweifelt berichtet, dass den Leuten des Königs die

 consuetudines in die Hände gefallen seien.) In diesen wird nämlich auch zu Missständen Stellung genommen,

 wie sie vereinzelt wohl in allen Klöstern vorgekommen sind; so zum Beispiel in dem Absatz Nr. 573, in dem

 über drei der Sodomie überführte Brüder berichtet wird, und welche Strafen sie trafen. Unter Folter gestand

 der Großmeister Jacques des Molay zunächst, widerrief dann aber kurz darauf. Es folgte ein sehr langes

 Ermittlungsverfahren, gegen den Willen des französischen Königs, der einen kurzen Prozess wollte. Wäre es

 ihm gelungen zu beweisen, dass der Orden insgesamt den Pfad seiner Regel verlassen hatte, ohne dass dies

 vom Papst moniert wurde (der ja den Orden approbiert hatte und die Aufsichtspflicht hatte), wäre der Papst

 selbst in Bedrängnis gekommen. Der Papst verhinderte dies. Ein Kräftemessen zwischen Papst und König

 endete schließlich mit einem Kompromiss zu Lasten der Templer: Der Papst verzichtete darauf, dem König

 den Prozess zu machen wegen des Attentants von Anagni , bestätigte in einer Bulle rex glorie virtutum vom 27.

 April 1311 die Gottunmittelbarkeit des Königtums (electum a domino) und verfügte die physische

 Entfernung/Vernichtung der Bulle unam sanctam aus den Unterlagen des Vatikans (was auch geschah), in der

 der Primat des Papstes über das Königtum ausdrücklich bekräftigt war; der König verzichtet auf einen

 „Coelestin V“-Prozess. Das Opfer wurde der Templerorden, dessen Besitz jedoch bei der Kirche verblieb, bzw.

 bei den Johannitern und neugegründeten Orden in Spanien und Portugal (ad subsidiam terram sanctam).

Am 22. März 1312 löste Papst Clemens V. auf dem Konzil von Vienne (Frankreich) den Orden auf. Nachdem es

 keinen Orden mehr gab, war auch kein Prozess mehr möglich; es blieb bei dem Ermittlungsverfahren.

In seiner Gesamtheit wurde der Orden nicht verurteilt, es erfolgten aber Verurteilungen einzelner Templer.

Am 18. März 1314 wurde der letzte Großmeister des Templerordens, Jacques des Molay , zusammen mit

Geoffroy de Charnay in Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt, nachdem man ihn zunächst zu lebenslanger

Kerkerhaft verurteilt hatte. Da er aber nochmals widerrief und damit erneut alle Beschuldigungen gegen den

Orden zurückwies, wurde er als „relapsus“ (rückfälliger Ketzer) nach damals geltendem Recht verbrannt.

Sowohl der König als auch der Papst starben binnen eines Jahres danach (genau wie ein Fluch Jacques de

Molays – kurz vor seiner Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen ausgestoßen – es vorhersagte).

Die Güter der Templer wurden – abzüglich der Verfahrenskosten – den Johannitern übergeben.

Die Monarchen Europas stellten jedoch erstaunlich hohe Verfahrenskosten fest.


Doch die Templer waren unschuldig !

Der Vatikan hat einen Beweis vorgelegt, wonach die Tempelritter doch keine Ketzer waren. Das Kuriose daran:

 Bereits vor 700 Jahren hatte Papst Clemens V. dem Orden Absolution erteilt.

700 Jahre später erhalten die Tempelritter ihre Ehre von berufener Stelle zurück. Das Vatikanische

 Geheimarchiv hat am 25. Oktober 2007 ein Buch vorgestellt, dass es in sich hat. Das Werk trägt den Titel

 "Processus contra Templarios" und wird in 799 Exemplaren verlegt.

Es enthält Reproduktionen der Prozessakten gegen die Tempelritter. Glanzstück aber ist ein brisantes

 Dokument, das "Pergament von Chinon". Darin erteilt Papst Clemens V. dem Großmeister und den anderen

 Würdenträgern der Templer die Absolution. Zugleich erlaubte er ihnen, wieder die Sakramente zu empfangen.

 "Das ist der Beweis, dass die Templer keine Ketzer waren", sagte Barbara Frale vom Vatikanischen

 Geheimarchiv jetzt der Zeitung Giornale. Die Templer wurden folglich zu Unrecht verfolgt und ausgelöscht.



Quellen: Die Templer von Manfred Barthel, Wikipedia, Süddeutsche Zeitung, Vatikanberichte